Impfungen für Kinder in Entwicklungsländern
Durchfall als Todesursache? In den Industrieländern undenkbar, in Entwicklungsländern ganz alltäglich. In reichen Ländern ist die Gefahr, zu erkranken, nur sehr gering, da Zugang zu Trinkwasser, Nahrung, Antibiotika und medizinischer Versorgung gewährleistet ist. In armen Ländern ist dies nicht der Fall.
Der Rotavirus-Infektionen sind weit verbreitet und äußerst ansteckend. Rotaviren verursachen Magen-Darm-Entzündungen, die zu Dehydration (Austrocknung) führen und tödlich sein kann. Durchfallerkrankungen sind die häufigste Todesursache bei Kindern unter fünf Jahren. Rotavirus-Infektionen verursachen jährlich über 450 000 Todesfälle, 95 % davon in Entwicklungsländern.
Was kann man tun? Impfungen gegen Rotavirus schützen wirkungsvoll vor einer Infektion. Die Impfallianz GAVI (Global Alliance for Vaccines and Immunisation) finanziert die Bereitstellung von Rotavirus-Impfstoffen in den ärmsten Ländern der Welt. Seit 2006 haben 14 Ländern die Impfung eingeführt, darunter Nicaragua, Ghana und Jemen. GAVI und ihre Partnerorganisationen haben sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2015 die Impfung in über 40 Ländern einzuführen. Damit könnten mehr als 50 Millionen Kinder geschützt werden.
Die GAVI Alliance wurde im Jahr 2000 gegründet und hat ihren Sitz in Genf. Die Organisation setzt sich dafür ein, das Leben von Kindern zu retten und die Gesundheit der Menschen zu schützen - durch den vereinfachten Zugang zu Impfungen und die Stärkung von Gesundheitssystemen in Entwicklungsländern.